Hugo Durchholz: Faszination ZEICHNEN

Von meiner »Faszination ZEICHNEN« erzählen eine große Zahl ausgewählter Zeichnungen und Aquarelle an den Wänden des Spitäle. Zum Großteil sind sie eher kleinformatig, denn meine Zeichenunterlage vor Ort ist selten größer als 40 mal 60 cm. Die Anzahl dieser Blätter stellt nur einen Bruchteil dessen dar, was sich im Laufe der Jahre angesammelt hat.
Die Ausstellung ist jedoch keine Retrospektive im eigentlichen Sinn, denn ich zeichne nahezu täglich, notiere Lichtblicke, sammle »Sonnenstrahlen«.

Die Leidenschaft fürs Zeichnen fand und findet ihre Fortsetzung in meiner Lehrtätigkeit. Aus ersten öffentlichen Kursen zu grafischen Drucktechniken RADIERUNG und LITHOGRAPHIE (Künstlergruppe »Die Handpresse«, Anfang der 1970er Jahre), entwickelte ich die Kursreihe »Schule des Sehens« mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen wie z.B.

  • Grundlagen des Zeichnens
  • Architektur und Landschaft
  • Aktzeichnen

Mein Zeichnen war schon früh gekoppelt mit der Reflektion darüber: WIE, auf welchen Wegen, kann ich meine Erfahrungen, meine Interpretation des ZEICHNENS, das, wofür ich brenne, weitergeben. Ein langjähriger Lehrauftrag für Freies Zeichnen und Aktzeichnen an der FH Würzburg-Schweinfurt, Fachbereich Architektur, gab mir ebenfalls Gelegenheit dazu.

In Vorbereitung all dieser Workshops und Lehrtätigkeiten und bei der Zeichenarbeit mit Kursteilnehmern vor Ort, die stets zeichnend-erklärend / erklärend-zeichnend ablief, entstanden spontan viele »didaktische Blätter«, die Stationen des Zeichnens markieren, Wege des Zeichnens begleiten. Eine Menge dieser losen Blattsammlung breite ich hier erstmals aus – sie sind Dokument und Basis für mein Tun – dem ZEICHNEN, hier und jetzt und immer wieder.


Ausstellung vom 4. bis 26. September 2021